Bordeaux – rechtes Ufer
Willi Schedlmayer | 11. August 2010Côtes de Blaye – Blaye, Côtes de Bordeaux
Die Alten Reben von Château Segonzac ergeben einen dichten Wein, jahrgangsbedingt relativ hoch im Alkohol – jetzt schon recht gut, mit genügend Tannin für ein paar Jahre Reife. Monconseil-Gazin ist zarter, sehr schön im Gleichgewicht (und wirklich preiswert!). Die Reserve von diesem Weingut kann mit einem St Émilion Grand Cru konkurrieren – und kostet auch fast so viel. Im Barrique ausgebaut, cremig-seidige Tannine, und dichter Trinkfluss: ein Klassewein (das findet man jetzt in Bordeaux häufig: dass auch abseits der großen Herkunftsgebiete versucht wird, handwerklich den bestmöglichen Wein zu machen. Das kostet dann auch was. Spannend ist der Vergleich etwa mit St. Jean de Béard – siehe unten bei St. Emilion Grand Cru).
bio (Umstellung) 2010, Blaye – Côtes de Bordeaux, Vieilles Vignes – Château Ségonzac
2009, Blaye – Côtes de Bordeaux – Château Monconseil-Gazin
2010, Blaye – Côtes de Bordeaux – Château Monconseil-Gazin
2009, Blaye – Côtes de Bordeaux, Réserve – Château Monconseil-Gazin
Côtes de Bourg
der 2000er: robust, geradezu massiv! Diese Weine altern langsam – noch viel Potential, besonders der in neuen Barriques geschulte Chevalier!
bio 2000 Côtes de Bourg – Château Falfas
bio 2000 Côtes de Bourg – Château Falfas, Chevalier
St. Emilion
Der 2009er genau so, wie man sich St. Émilion vorstellt: feine Minralität, seidige Tannine, schöner Trinkfluss – macht Spaß! Die Bioweine hingegen sind wahrlich keine Schmeichler! Sie brauchen Zeit um runder zu werden – etwas rustikale Terroir-Weine!
2009 St. Émilion – Château Mazouet
bio 2006 St. Émilion – Château Barrail des Graves
bio 2005 St. Émilion – Château Barrail des Graves
St. Emilion Grand Cru
1964 Chateau Ausone – das ist die Gelegenheit für die letzte Flasche .. top-gelagert (bei mir allerdings nur die letzten 35 Jahre)
2009 St. Émilion Grand Cru – St. Jean de Béard
St. Jean de Béard 2009 ist ein Wein, der immenses Trinkvergnügen bietet: würzige Nase, ein Feuerwerk an weinigen Aromen im Mund .. und ein Abgang .. (zum Abwinken) .. was kümmert es uns, dass der Wein nicht so viel Tannin hat, wie andere? Er wird uns in den nächsten Jahren herrlich schmecken! Der Tour de Yon ist im neuen Holz ausgebaut: jetzt schon recht gut, wird aber erst in ca 8 Jahren voll auf der Höhe sein. Haut Segottes ist eigentlich für Verkostungen reserviert .. und Petit Gravé Ainé kaufen eh nur Eingeweihte. Also am besten .. wieder einmal Figeac 1990 kosten: erdig, noch immer etwas hart – beeindruckend!
2009 St. Émilion Grand Cru – Tour de Yon
1998 St. Émilion Grand Cru – Haut Segottes – k.A.
2001 St. Émilion Grand Cru – Petit Gravet Ainé
1990 St. Émilion Grand Cru Classé – Château Figeac
(leider habe ich keinen Überblick, was da noch im Keller ist: 82er? 90er? 95er? – Und was soll man für diese herrlichen Flaschen verlangen?)
Lalande de Pomerol
2009 Lalande de Pomerol – La Croix de Fournel
2015 bio – Lalande de Pomerol – Château Vieux Chevrol
2010 Lalande de Pomerol – Château Vieux Chevrol
ein Gaumen-Schmeichler der 2009er (lassen wir uns glatt gefallen) .. gutes Entwicklungspotential – der 2010er hat beachtliche Tiefe, schon einigermaßen auf der Höhe, der 2015er braucht noch
Pomerol
1993 Pomerol – La Conseillante .. die letzten Flaschen
Fronsac
bio 1998 Canon-Fronsac – Château La Fleur Cailleau