Die Rotweine von Francine und Marie-Laure Serrigny aus Savigny-les Beaune
Willi Schedlmayer | 23. Januar 2022Seit dem Jahrgang 2012 importiere ich diese Weine, die damals ein Zufallsfund für mich waren – ich wohnte in der Nähe und ging spät am Vormittag zum Bäcker, um Brot zu kaufen .. unterwegs “musste” ich diese mir unbekannten Weine einfach kosten und bin ihnen seither verfallen: so was von gut – und immer noch preiswert (im burgundischen Rahmen)
Bourgogne rouge – 2015, 2017, 2018, 2019
- einfach gut, soll man mehr dazu sagen? 2017 eher zart, 2015 generös, 2018 mit Tiefgang, 2019 volle Wucht .. was will man mehr, als genau diese Jahrgangs-Charakteristik, auf die man immer schon gespannt sein kann und die man gerne für sich genießt
Savigny-les Beaune – 2015, 2018
Völlig verblüfft hat mich vor einigen Monaten der 2015er – seidig und komplex, burgundisch zum Abwinken .. traumhaft in seiner Preisklasse
Savigny-les Beaune v.v. “Serrignyssime” – 2012, 2013, 2015, 2018, 2019
Im Sommer 2020 eine der letzten Flaschen 2013er getrunken – füllig, erdig, sehr stoffig, eher an einen großen 2003er erinnernd – es lohnt sich anscheinend, zu warten .. aber die Weine sind mit Belüftung auch jung sehr gut und zuverlässig
Savigny-les Beaune 1er Cru “Les Peuillets” – 2012, 2014, 2015, 2018
Der Peuillets ist dunkel&schlank, immer etwas mineralisch-härter als die Dominode. Braucht seine Zeit – Klasse
Savigny-les Beaune 1er Cru “La Dominode” – 2012, 2014, 2015, 2018
Dominode ist immer ein Fest: burgundisch transparent, feinste Nuancen, viel Tiefe und Abgang – viele Jahre der Topwein des Weingutes
Meursault rouge – 2018
Das ist natürlich ein Hingucker: roter Meursault. In der Jugend eher streng, kräftige Säure, viel Terroir. Für Geduldige und Liebhaber des ganz Besonderen
Pernand Vergelesses – 2013, 2015, 2018, 2019
Pernand V ergelesses ist reine Trinklust, so was von süffig! Kann dann aber manchmal auch an ganz tolle Weine aus der Nachbarschaft erinnern. Ich habe schon gnadenlos gute Flaschen gehabt (2013 – leider inzwischen aus!) .. und freue mich schon aufs nächste Kosten!
Monthélie 1er Cru “Sur la Velle” – 2018
Ich wollte es ausprobieren – ob der Wein mithalten kann mit den alten Reben von de Suremain. Jedenfalls ist er von Anfang an anders gestrickt: Klarer, härter, vielleicht auch simpler .. aber man muss das einmal nach ein paar Jahren vergleichen, wenn ich auch möglicherweise nicht den gleichen Jahrgang zu Hand haben werde
Volnay 1er Cru “Les Mitans” – 2018
Am liebsten möchstest du ganz still sein. Wenn ich aber schon was sage, dann eigentlich nur: das muss man sich als Kunde erst verdienen. Artisanales Burgund in großer Perfektion, endloses Potential .. kommt in den Bunker
Auxey Duresses 1er Cru “Le Bas des Duresses” – 2018, 2019
Da teile ich schon eher ein paar Flaschen, einfach weil es sich lohnt, sich darüber zu unterhalten. Hat in der Jugend einen leichten Säurespitz, aus diesen grandiosen Jahrgängen wird das aber einmal ein Burgunder, wie man ihn vordem gehabt hat: brilliant, klar und prägnant .. als würde es (noch) keinen Klimawandel geben – echt spannend
Côte de Nuits Village – 2013, 2015, 2018, 2019
der 2013er war schon in der Jugend umwerfend – eine der letzten Flaschen hat mich aber völlig perplex gelassen: das hätte ich diesem “einfachen” Wein nie zugetraut, und dem Jahrgang schon gar nicht – ich weiß demnach gar nicht, was ich sagen soll: zu viel versprechen wäre ganz falsch .. es bleibt vielleicht, laufend weiter zu verkosten, zu kommentieren .. und irgendwann dann resumée zu ziehen – der Wein ist allemal mineralischer als die von der Côte de Beaune, schlanker, härter .. kann dann aber auch wieder mit Fülle überaschen, wenn er endlich “aufmacht”
Hier noch der Link zur Website des Weingutes