Côstieres de Nîmes, Lirac, Laudun und Estézargues
Willi Schedlmayer | 14. November 2010Château de Vessière – Côstières de Nîmes
bio 2015 – Philippe de Vessière blanc
bio 2017 – Philippe de Vessière blanc
bio 2015 – Philippe de Vessière rouge
bio 2013 – Philippe de Vessière rouge
bio 2012 – Philippe de Vessière rouge – Restflaschen
Die Weine von Chateau Vessière sind in ihrer Preisklasse sehr überzeugend – der Weiße je nach Jahrgang zwischen frisch oder mit südlicher Fülle – der Rote komplex und gut haltbar. Die Website des Weingutes unten
http://www.chateau-vessiere.com
Domaine Duseigneur – Lirac und Côtes du Rhône Villages Laudun
bio 2004 Lirac – Cuvée Angélique – Domaine Duseigneur – ausverkauft
bio 2005 C.d.R. Villages “Antarès” – Domaine Duseigneur
bio 2005 C.d.R. Villages Laudun “Philippe Faure-Brac” – Domaine Duseigneur
Bernard und Frédéric Duseigneur managen mit stupender Professionalität ein biodynamisches Weingut von 30 Hektaren. Im Lirac aus dem schwierigen Jahr 2004 ist noch der reiche Atem der Tradition spürbar: wunderbar fein ziselierte Säure, duftig, schön balanciert. Die 2005er sind Weine anderen Kalibers: modern, wuchtig (mit langer Mazeration) – der Laudun durchgestylt von Star-Sommelier Philippe Faure-Brac. Die Website des Weingutes unten bietet nur französischen Text, aber viele schöne Bilder und den Lageplan, sowie die detailierte Beschreibung der 2005er oben:
Cave des Vignerons d’Estézargues – Côtes du Rhône und Côtes du Rhône Villages
1999 Côtes-du-Rhône (Magnum, 1,5 l) – Domaine Andèzon
1999 Côtes-du-Rhône Villages (Magnum, 1,5 l) – Domaine Périllière
2001 Côtes-du-Rhône Villages – Domaine Andèzon
Hier werden gewaltige Mengen an Trauben verarbeitet – die Cave selbst liegt auf dem Plateau hoch über dem Gardon, die einzelnen Weingüter sind umliegend bis hinunter zu den Côstières de Nîmes. Hervorheben möchte ich den Village-Wein von Domaine Andèzon (mit Stierkopf auf dem Etikett): Reiner Syrah in gebrauchten Barriques ausgebaut. Hat in der Flasche ein starkes Depot abgelegt und am Glas Farbstoffe als “Maske” beschlagen – bei vorsichtigem Dekantieren kommt ein schön transparenter Wein ins Glas, der fein duftet und am Gaumen Wärme, feine Tannine und delikaten Abgang balanciert – äußerst ungewöhnlich und sehr attraktiv! Im Vergleich dazu sehr schwach ist die Website des Weingutes – dennoch: gehört inzwischen ja auch zur Weinkultur
Terre des Chardons – Côstières de Nîmes
bio 2003 Vin de Pays – Terre des Chardons
bio 2006 Bien Luné – Terre des Chardons
bio 2006 Marginal – Terre des Chardons
bio 2005 Marginal – Terre des Chardons
Hier, zwischen der Camargue im Süden und der Stadt Nîmes im Norden, aber eben auch gar nicht weit vom untersten Lauf des Rhône und nur mehr wenige Meter über dem Meer wachsen Weine mit ganz eigenen Gepräge. Die Weine enthalten viel Syrah, der hier sehr würzig ist, sie haben eine “dunkle” Aromatik (Powidl, Brombeeren, Leder) und entwickeln sich langsam und schön .. von manchen VerkosterInnen werden die Weine aber auch als zu “wild” (wohl auch: zu geschmacksintensiv) erlebt. Die Nähe zum Fluss erlaubt ohne weiteres eine Eingliederung dieser Appellation zum südlichen Rhônetal – genauso berechtigt finden wir das Gebiet aber auch unter Languedoc-Roussillon (eben dem westlichen Roussillon “orientalisch” gegenüberliegend). Die Website zeigt, dass noch viel ab Hof vermarktet wird