Meine Pinots Noirs
Willi Schedlmayer | 19. Oktober 2010- derzeit nicht verfügbar als Überblick
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ALICANTE BOUSCHET
Tiefdunkle Rotweinsorte vor allem des Languedoc – heute weitgehend verschwunden. Alicante ist auch ein Synonym für Grenache.
Aramon
Massenträger vor allem im Languedoc – seit den 60er Jahren durch Carignan ersetzt.
AUXERROIS
In Cahors ein Name für Malbec.
BARBAROUX
Rotweinsorte in der Provence.
BEQUIGNOL
Rotweinsorte im Bordelais.(Blayais).
BOUCHET.
In St. Èmilion und Umgebung ein Synonym für Cabernet Franc.
BRETON
In der Touraine ein Synonym für Cabernet Franc.
CABERNET-FRANC
Vor allem im Bordelais und im Loiretal. Etwas früher reif als Cabernet Sauvignon. Nicht so strenge Tannine. Im Bordelais meist verschnitten mit Merlot oder Cabernet Sauvignon, an der Loire in einigen Appellationen reinsortig (Chinon, Bourgueil).
CABERNET-SAUVIGNON
Die bekannteste Rotweinsorte weltweit – spät reifend, kleinbeerig. Ergibt bei entsprechender Vinifizierung farbkräftige, extraktreiche und langlebige Weine. Hauptsorte in den Regionen Graves und Médoc.In Verschnitten auch im Loiretal, vor allem aber in Bergerac und Buzet, im ganzen Südwesten und in Cabardés. Im Languedoc auch reinsortig, manchmal etwas leichtfüßiger, in der Provence gerne mit Syrah verschnitten. Entwickelt mit der Reifung typische Cassis-Noten, aber auch Zedernholz und Tabak. Große Bordeaux können Jahrzehntelang reifen.
Caladoc
Neuzüchtung aus Grenache ujnd Malbec im Languedoc.
CARIGNAN
Wird vor allem in Südfrankreich angebaut, als Massenträger verschrieen, bei Ertragsbeschränkung aber gute, etwas robuste Weine. Im Roussillon gibt es über 100-jährige Rebanlagen – weitflächig wird Carignan aber gerodet oder durch andere Sorten ersetzt (so wie er vor 50 Jahren den Aramon ersetzt hat).
Carmenère
Seltene alte Rebsorte in Bordeaux.
CHENIN NOIR
Rotweinsorte im Anjou, weitgehend durch Cabernet Franc verdrängt. Möglicherweise die Herkunftssorte auch für Chenin blanc.
CINSAULT
Duftig-fruchtiger Rotwein in Südfrankreich, auch für Rosé – als Rotwein meist im Verschnitt mit Grenache usw.
COT
Synonym für Malbec, in Cahors auch Auxerrois genannt.
COUNOISE
Im Rhônetal, besonders für Châteauneuf-du-Pape.
DURAS.
Rotweinsorte in Gaillac.
DURIF
Rotweinsorte des Dauphiné.
FER
Im Südwesten unter anderen lokalen Namen – krautig, manchmal rauchige Weine, sehr eigenständig (Synonyme: Brocol in Gaillac und Pinenc in Madiran)
FER-SERVADOU
Name für Fer in der Gascogne.
GAMAY, Gamay noir à jus blanc
Frühreifende Rotweinsorte, bekannt vor allem durch den Beaujolais, aber auch im Loiretal angebaut. Gemeinsam mit Pinot noir wird Gamay im Mâconnais zu Passetoutgrain verschnitten.
GRENACHE
Hautsorte in Südfrankreich. Dünnschaliger und daher heller als Syrah. Von alten Reben und bei kleinem Ertrag dennoch mit fabelhafter Haltbarkeit. In der Reife schöne Lorbeer und Lakritztöne.
GROLLEAU, GROS-LOT
Rotweintraube der mittleren Loire.
MALBEC
in Bordeaux auch als Pressac, in Cahors als Cot oder Auxerrois bezeichnet. Sehr dunkel und langlebig.
MANICLE
Rotweinsorte in Bugey.
MARSELAN
Neuzüchtung aus Cabernet Sauvignon und Grenache noir – im Languedoc und im südlichen Rhônetal verbreitet – meist dunkle und aromatische Weine, besonders in guten Jahren interessant.
MERLOT
Früher reifend als Cabernet – wichtigste Sorte in Saint-Émilion und Pomerol. In Bordeaux und im Südwesten meist verschnitten mit anderen Sorten. Reinsortig im Languedoc. Fülliger und weniger streng als Cabernet, meist auch früher reifend – die besten Merlots sind dennoch lange haltbar.
MEUNIER, Pinot Meunier
Vor allem in der Champagne, wo er meist gemeinsam mit Pinot noir und Chardonnay zu Schaumwein verarbeitet wird.
MONDEUSE
Charaktervolle Sorte in Savoyen, angeblich mit Refosco identisch.
MOURVEDRE
Reinsortig in Bandol, als Verschnitt in ganz Südfrankreich – gibt Farbe und Struktur (in Spanien: Monastrell).
MUSCARDIN
Wird in geringem Anteil für Châteauneuf-du-Pape verwendet.
MUSCAT NOIR, Muscat de Hambourg
- im Verschwinden begriffen – ich hab noch ein paar Flaschen Rosé davon
NÉGRETTE
Rotweinsorte im Frontonnais.
NIELLUCCIO
Wächst auf Korsika.
NOIRIN GROS
Wächst im Jura.
PETIT VERDOT
Vor allem in Bordeaux im Verschnitt – spätreifend, farbtief, würzig. Reinsortig im Languedoc.
PINEAU D’AUNIS
Synonym für Chenin noir im Loiretal.
PINOT MEUNIER
Vor allem in der Champagne, wo er meist gemeinsam mit Pinot noir und Chardonnay zu Schaumwein verarbeitet wird.
PINOT NOIR
Vorgeschrieben für rote Burgunder. Auch in der Champagne, im Loiretal (Sancerre), im Jura und im Elsass. Ebenso im Languedoc, besonders in Limoux. Dünnschalig, relativ früh reifend, sehr anspruchsvoll was Anbau und Vinifikation betrifft. Vor allem in Burgund gibt es grandiose Weine, Pinots aus anderen Regionen fehlt meist das hier vorbildliche Gleichgewicht zwischen Säure und Gehalt.
POULSARD
Heller und duftiger Wein im Jura.
Pressac
- in Bordeaux Synonym für Malbec.
Savagnin noir
- im Jura Synonym für Pinot noir.
SCIACCARELLO
Korsische Rotweinsorte.
SYRAH
Vorgeschrieben im nördlichen Rhônetal, verbreitet aber auch im Süden, zuweilen reinsortig im Languedoc, in Verschnitten im Südwesten. Noch vor 150 Jahren wurde Syrah aus dem Rhônetal nach Boxrdeaux zum Verschnitt exportiert. Viel Charakter, gutes Alterungspotential, vor allem Hermitage und Cornas. Köstlich auch St. Joseph und Crôzes-Hermitage.
TANNAT
Tanninreiche Rotweinsorte, vor allem in Madiran und im anderen Südwesten. Sehr lange haltbar, legt seine raue Art manchmal auch nach mehr als einem Jahrzehnt nicht ab. In Madiran zur Milderung gerne mit Cabernet verschnitten.
TIBOUREN
Spezialität in der Provence.
TROUSSEAU
Spezialität im Jura, feinherber und komplexer Wein von nicht allzugroßer Farbtiefe.
VACCARÈSE
Seltene Sorte für roten Châteauneuf-du Pape
VERDOT – siehe Petit Verdot
Cognac
bio – Pineau des Charentes Brard-Blanchard 17,50
bio – Cognac Estival 0,7 l Brard-Blanchard 25,00
bio – Cognac Selection 0,7 l Brard-Blanchard 35,00
bio – Cognac V.S.O.P. 0,7 l Brard-Blanchard 45,00
Calvados
bio – Calvados Michel Beucher 39,00
bio – Vieux Calvados Michel Beucher 48,00
bio – Calvados Hors d’Age Michel Beucher 75,00
Marc
bio – Marc de Gewurztraminer – Domaine Pierre Frick 35,00
1996 – Marc de Bourgogne – Eric de Suremain 40,00
Destillate 0,1 l
Ganster Ramsau Marille 10,00
Ganster Ramsau Kirsch 10,00
Destillate 0,5 l
1993 Pfaffl Stetten Veltlinerbrand 30,00
Lackner-Tinnacher Gamlitz Zwetschke 35,00
1988 Lackner-Tinnacher Gamlitz Weinbrand 40,00
1976 FWG-Wachau Dürnstein Veltlinerbrand Reserve 45,0
In Burgund seit Karl dem Großen bekannt – heute weltweit verbreitet. Mit dem Pinot noir verwandt. Frühreifend.
Nicht überall wo Chardonnay drinnen ist, steht Chardonnay drauf – die großen Weißweine in Burgund werden nach den Dörfern und Lagen der Region benannt, obwohl sie vor allem aus Chardonnay bestehen. Nur ein einziges Dorf im Süden von Burgund heißt auch Chardonnay (im Mâconnais) – und hier wird tatsächlich vor allem Chardonnay angebaut. Aber es gibt noch viele andere Gemeinden – ob sie Saint-Véran heißen, Puligny-Montrachet, Meursault oder Chablis - sie sind berühmt für ihre Weißweine und haben den Weltruhm des Chardonnay mitbegründet – die Rebsorte steht in den gleichnamigen Weinen aber nicht auf dem Etikett.
Der biologische Säureabbau ist in Burgund üblich für Weißwein, also auch für den Chardonnay – die Weine werden dadurch etwas weicher und fülliger.
Neben den Regionen Burgunds spielt Chardonnay auch in der Champagne eine große Rolle – reinsortig vor allem an der Côte des Blancs. Auch im Languedoc (etwa in Limoux) werden anspruchsvolle Chardonnays erzeugt – angebaut wird Chardonnay auch im Jura und im Loiretal, das Maß für diese Sorte wird aber in Burgund genommen.
Der Charakter und die Haltbarkeit von Weißweinen aus Chardonnay kann sehr unterschiedlich sein. Ein leichter Chardonnay aus dem Languedoc wird jung getrunken (er kann duftig und fast wässrig sein), ein einfacher weißer Beaujolais oder ein solcher Wein aus dem Mâconnais wird in den ersten Jahren nach der Füllung am besten sein. Ein Pouilly-Fuissé aber, ein Montrachet, ein Corton oder ein Grand Cru aus Chablis kann viele Jahre (und manchmal Jahrzente) mit Gewinn reifen. Normalerweise ist Chardonnay aus Burgund ganz und gar trocken!!
In der Welt viel weniger bekannt als der Chardonnay ist der Chenin Blanc im Loiretal die Hauptsorte für füllige, sehr aromatische und haltbare Weine (trocken, halbtrocken oder süß), die gewöhnlich auch eine schöne Säure haben. Vorgeschrieben ist die Rebsorte für Appellationen wie Vouvray und Montlouis, aber auch Quarts de Chaume und Coteaux du Layon. Vor allem die süßen Weine halten Jahrzehnte.
Im Anjou seit dem 9. Jahrhundert nachgewiesen ist die Rebsorte heute in Frankreich vor allem in der Touraine verbreitet. Chenin wird aber auch im Languedoc angebaut (und etwa in der Blanquette de Limoux verwendet). Von heimatvertriebenen Hugenotten wurde Chenin nach Südafrika gebracht, wo heute doppelt so viel Chenin angebaut wird wie im Loiretal!
Der Muscadet, ein gängiger Alltagswein an der Loire, ist aus Melon gemacht – es gibt aber auch großartige Terroirweine von dieser Rebsorte (z. die “Expression”-Serie der Domaine de l’Écu) .. und darum muss er hier hereingebracht werden (als unverzichtbarer Bestandteil der französischen Weinlandschaft). Die Rebsorte kommt ursprünglich aus Burgund und ist seit dem frühen 17. Jahrhundert im Loiretal nachweisbar.
Wieder ein Weltstar - und auch in Frankreich weit verbreitet. Sauvignon ist auch für den Anfänger leicht erkennbar durch seine grasig-duftigen Noten oder seine typische Würze (Brennessel).
Reinsortig wird er vor allem im Loiretal angebaut. Die bekannten Appellationen Sancerre und Pouilly-Fumé erhalten aber inzwischen ersthafte Konkurrenz in benachbarten Appellationen wie Quincy, Menetou-Salon, Reully oder Coteaux du Giennois. Auch ein einfacher Sauvignon aus der Touraine kann köstlich sein! Sauvignon wird aber auch in Bordeaux, im Südwesten – oder in der Provence angebaut.
Im Languedoc wird Sauvignon oft “aufgemotz” – Kaltmazeration, Vergärung und Ausbau im neuen Barrique .. schwere Flaschen .. Prestige-Weine, die auch Spaß machen können, aber etwas das Terroir verleugnen.
Ganz anders in Bordeaux, wo es feinen und leichten reinsortigen Sauvignon gibt – Sauvignon im Verschnitt mit Sémillon und eventuell Muscadet ist aber auch die Basis für hochwertige Weißweine. Hier ist, wie für hochwertige Rotweine, der Barriqueausbau üblich. Weißer Bordeaux ist gemeinhin milder als Weißwein von der Loire.
Eine Sonderstellung in Burgund hat die Appellation Saint-Bris, wo nicht der Chardonnay, sondern Sauvignon blanc die erste Geige spielt.
Qualitätssorte, die, vor allem in Bordeaux und angrenzenden Gebieten oft mit Sauvignon blanc verschnitten, herrliche Weine ergibt. Vor allem Süßweine wie Sauternes, Saussignac oder Monbazillac, Cardillac, Barsac, Cérons oder Sainte-Croix-du-Mont sind Botschafter dieser Sorte.
Rechts das Bild von edelfaulen Beeren (Trockenbeeren), die für Süßweine verwendet werden. Die botrytis cinerea (Schimmelpilz) befällt die überreife Traube und macht die Beerenhaut durchlässiger, so dass es in der Beere zu einem starken Wasserverlust und damit Zucker- und Aromenkonzentration kommt.
Genauer Muscat blanc à petits grains – typischer Duft und Geschmack (Orangenblüten und Cesten, Gewürze) – wird für viele Vins Doux Naturel verwendet: Muscat de Beaume-de-Venise, Muscat de Frontignan, Muscat de Lunel, Muscat de Mireval u.a. (bei diesen Weinen wird die alkoholische Gärung durch Destillatzugabe abgestoppt und ein natürlicher Restzucker verbleibt im Wein). Trockene Varianten im Elsass (aber auch hier gibt es wunderbare Süßweine von dieser Rebe).
Im Languedoc weit verbreitet, auch im südlichen Rhônetal – füllige Weine, die normalerweise in den ersten Jahren nach der Füllung getrunken werden. Die Alten Reben von Ferrer-Ribière sind jedoch sehr extraktreich und werden sich noch über einige Jahre gut entwickeln.
Im nördlichen Rhônetal beheimatet, auch weiter im Süden häufig (Rhône und Languedoc). Füllige Aromen nach blanchierten Mandeln und Honig, auch Haselnüsse – sehr eingängig. Besonders gut: St. Peray, St. Joseph, Crôzes-Hermitage, Hérmitage (bei den besten Weinen mit Roussanne verschnitten).
Etwas höher in der Säure als Marsanne, anspruchsvoller – Anbau und Verbreitung wie bei Marsanne – die besten Weine enthalten mehr Roussanne. Sehr gute St. Joseph etwa bestehen vor allem aus Roussanne und entwickeln sich mehr als ein Jahrzehnt – reif kann das ein Wein mit viel Tiefgang und Charakter sein (auch wenn er verglichen mit Burgundern wenig Säure hat). In Savoyen Bergeron.
Berühmt sind die Weine unterhalb von Vienne, der Condrieu und Château-Grillet – aber auch im südlichen Rhônetal und in der Provence wächst sehr guter Viognier, der lange reifen kann. Im Languedoc finden wir einfachere Gewächse, oft auch leichter.
Traditionell wird der berühmte rote Côte Rôti mit etwas Viognier verschnitten!
Vermutlich identisch mit Vermentino (im Zeitalter der Genetik ist eine solche Unbestimmtheit allerdings .. hm, hm: unbedarft - oder?). In der Provence gibt die Sorte wunderbar mundfüllende Weißweine.
Hocharomatisch – sehr speziell; vor allem im Jura hochwertige Weine. Wird hier gerne mit Chardonnay verschnitten, um das Aroma abzumildern .. oder in besonderen Weinen wie dem Vin Jaune oder dem Château Chalon reinsortig verwendet. Identisch mit dem “weißen Traminer”?
Mengenmäßig spielt er keine so große Rolle, ich nehme den Wein hier aber zu den Hauptsorten herein, weil er einen hohen Wiedererkennungswert hat: nach Sauvignon ist es diese Sorte, die auch der Anfänger bald “blind” erkennt. Bringt im Elsass einige trockene, vor allem aber halbtrockene Weine und Süßweine hervor, die ihresgleichen suchen. Im Bild gut erkennbar ist der kupferfarbene Schimmer der Trauben. Traminer hat trotz geringer Säure eine hohe Haltbarkeit. Gastronomisch passt er vorzüglich zu lokalem Käse wie Münster – aber auch zu asiatischer Küche oder zu Süßspeisen.
Herkunft: Deutschland (Rhein, Mosel, Hessen). In Frankreich vor allem im Elsass – hier ganz unterschiedliche Weine. Vom leichten und säurefrischen Wein über mineralische Hochgewächse, die lange reifen können, bis zu halbtrockenen und süßen Weinen, die lange Lagerung brauchen. Der französische Riesling ist im besten Fall immer zweisprachig: er kennt die deutsche Tonart, hat aber in seiner Sprache einen eigenen Charme und auch weit vom Rhein wirklich etwas zu sagen.
ALIGOTÉ
Nach Chardonnay die wichtigste weiße Rebsorte in Burgund. In Bouzeron vorgeschrieben für die Appellation. Duftig (Apfel, Limette), frische Säure, wird meist relativ jung getrunken. Enthalten zumeist auch im Crémant de Bourgogne (Blanc de Blancs).
ALTESSE
Weiße Rebsorte in Savoyen, Synonym für Roussette.
ARBANNE
Weiße Rebsorte in der Champagne (nahezu verschwunden).
ARBOIS
Weiße Rebsorte in der Touraine. (Arbois ist aber auch eine Gemeinde im Jura)
ARRUFIAC
Weiße Rebsorte des Béarn.
AUXERROIS
Ähnlich dem Pinot blanc, wird im Elsass mit diesem verschnitten.
BAROQUE
Weiße Rebsorte im Tursan.
BERGERON
In Savoyen (Appellation Chignin) Synonym für Roussanne.
BLANC FUMÉ
Synonym für Sauvignon blanc in Pouilly-sur-Loire (Appellation Pouilly fumé).
BLANQUETTE.
Weiße Rebsorte des Languedoc.
BOURBOULENC
Weiße Rebsorte der Mittelmeer-Region, vor allem in der Lage La Clape bei Narbonne.
CARIGNAN BLANC
Mutation der Rotweinsorte im Roussillon.
CHARDONNAY
Weltweit verbreitete weiße Rebsorte, in Frankreich vor allem in Burgund, der Champagne, im Loiretal, Jura und Savoyen, aber auch im Languedoc. Ergibt kräftige Weine mit komplexen Aromen (Haselnüsse, geröstete Mandeln, Butter, Toastbrot). In der Nähe von Tournus im Mâconnais liegt das Dorf Chardonnay – und ringsum wird seit gut 1000 Jahren vor allem Chardonnay angebaut. In der Steiermark werden die lokalen Klone des Chardonnay immer noch Morillon genannt.
CHASSELAS
Weiße Rebsorte in Savoyen, Elsass und Pouilly-sur-Loire. Auch als Trafeltraube. Frühreifend – für leichte und jung zu trinkende Weißweine – in Deutschland auch als Gutedel bekannt.
CHENIN BLANC
Eine der Hauptsorten im Loiretal, vor allem für halbtrockene und süße Weine, auch für Schaumweine. Sehr gute Haltbarkeit, intensive Aromen (Quitte, Lindenblüte, Zuckerrohr etc.)
CHEVRIER
Synonym für Sémillon.
CLAIRETTE
Weißweinsorte im Languedoc und der Provence, unter anderem Clairette de Bellegarde bei Nîmes und Clairette de Die im Rhônetal.
COLOMBARD
Weiße Rebsorte im Südwesten und der Provence.
COURBU
Weiße Rebsorte im Südwesten (Baskenland und Béarn).
CROUCHEN
Weiße Rebsorte im Südwesten (Jurançon) – in Südafrika als Claire Riesling.
FIE
Ähnlich dem Sauvignon blanc – seltene Traube im Loiretal
FOLLE BLANCHE
Weiße Rebsorte im Südwesten (Gascogne und Charente) und an der Loire (Gros plant im Pays Nantais). Weiteres Synonym: Piquepoul.
FRONTIGNAN, FRONTIGNAC
Weiße Rebsorte im Bordelais (Blayais) – Synonym für Muscat blanc à petit grains.
GEWURZTRAMINER, Gewürztraminer
Vor allem im Elsass. Rötliche Beerenhaut. Aromatisch, berühmt für halbtrockene und süße Wweißweine – Aromen von Litschi, Rose, Veilchen, Akazienblüten etc. Sehr gute Haltbarkeit.
Gouais blanc
Verwandt mit Pinot-Sorten, eher neutral, seit dem Mittelalter bekannt.
GRENACHE BLANC
Weiße Rebsorte im Languedoc-Roussillon und im südlichen Rhônetal.
GRINGET
Weiße Rebsorte des Haute-Savoie.
Grolleau gris
Wird im mittleren Loiretal angebaut.
GROS MANSENG
Weiße Rebsorte der Gascogne, auch im Jurançon.
GROS PLANT
Weiße Rebsorte des Pays Nantais. (Auch Folle Blanche genannt). Massive Säure, leichter Wein.
JACQUÈRE
Weiße Rebsorte des Dauphiné und Savoyens.
KLEVNER
Weiße Rebsorte im Elsass – vewrandt oder identisch mit Pinot blanc?
KNIPERLE
Weiße Rebsorte im Elsass.
MACCABEU
Weiße Rebsorte des Roussillon – wird über der Grenze gerne auch für Cava verwendet.
MALVOISIE
Weiße Rebsorte auf Korsika, im Loiretal, in Savoyen – zuweilen Homonymfür verschieden Rebsorten.
MANSENG
Weiße Rebsorte im Südwesten (Jurançon).
MARSANNE
Weiße Rebsorte im Rhônetal, auch im Languedoc angebaut – füllige Weine.
MAUZAC
Weiße Rebsorte im Languedoc und in Gaillac – apfelig. Auch in der Blanquette de Limoux.
MELON, MELON DE BOURGOGNE
Weiße Rebsorte im Loiretal für Muscadet (Nach seiner Herkunft auch Melon de Bourgogne).
MENU PINEAU
Weiße Rebsorte in der Touraine, Synonym für Arbois
MERLOT BLANC
Weiße Rebsorte im Bordelais (Blayais).
MUSCADELLE
Weiße Rebsorte im Bordelais, gemeinsam mit Sémillon und Sauvignon blanc im Sauternes, in Monbazillac etc.
MUSCADET
Weiße Rebsorte im Loiretal.
Muscat blanc à petit grains
Muskatellervariante, die gute Süßweine liefert, u.a. Muscat de Lunel. Oft auch einfach
MUSCAT
wie im Elsass genannt.
ŒILLADE BLANC
Weiße Rebsorte in der Provence. (Cassis).
Ondenc
In Gaillac – wird immer seltener.
PACHERENC, Pacherenc du Vic-Bilh
Rebsorte und Weinname im Südwesten, Rebsorte eigentlich Petit Manseng.
PECOULTOUAR
Weiße Rebsorte der Provence: müsste aber erst recherchiert werden, keine genaue Qualle dafür gefunden.
PETIT MANSENG
Weiße Rebsorte im Südwesten, z.B. im Pacherenc du Vic-Bilh.
PETIT MESLIER
Weiße Rebsorte der Champagne (fast verschwunden).
PICPOUL, Piquepoul
Weiße Rebsorte im Rhônetal und Languedoc (Picpoul de Pinet).
Pineau Beurot
In Burgund Synonym für Pinot gris.
PINEAU DE LA LOIRE
Weiße Rebsorte in der Touraine und im Anjou (Synonym Chenin blanc).
PINOT BLANC
Weiße Rebsorte im Elsass und in Burgund, in der Champagne und im Jura. Synonym Klevner.
PINOT GRIS
Weiße Rebsorte im Elsass, ergab früher « Tokay d’Alsace ». Beeren haben einen rötichen Schimmer.
RIESLING
In Frankreich im Elsass, kann großartige mineralische Weine ergeben.
ROLLE
Weiße Rebsorte in der Provence, womöglich mit Vementino identisch.
ROMORANTIN
Speziell in Cheverny.
ROUSSANNE
Weiße Rebsorte im Rhônetal, feiner als Marsanne, im Gegensatz zu diesem auch in weißem Chateauneuf-du Pape zugelassen.
ROUSSETTE
Weiße Rebsorte in Savoyen.
SACY
Weiße Rebsorte im Chablis-Gebiet.
SAINT-PIERRE
Weiße Rebsorte im Allier.
Sauvignon blanc
Vor allem Loire-Tal (Sancerre, Puilly-Fumé, Touraine), aber auch in St. Bris (Burgund).
SAVAGNIN
Weiße Rebsorte, in Savoyen auch ” Gringet ” - im Jura für den berühmten Vins Jaunes und den Château-Chalon verwendet, auch im Loiretal. Sehr mineralisch, würzig.
SÉMILLON
Weiße Rebsorte im Bordelais (Sauternes).
SILVANER, Sylvaner
Weiße Rebsorte im Elsass, mit anderen Sorten verschnitten als Edelzwicker.
TERRET, Terret gris, Terret blanc
Weiße Rebsorte im Languedoc und Roussillon.
Tourbat
Auch Malvoisie du Roussillon – rauchiges Aroma.
TRAMINER
Weiße Rebsorte im Elsass.
TRESSALIER
Weiße Rebsorte des Allier (Sacy im Yonne).
UGNI-BLANC
Weiße Rebsorte der Provence und der Gascogne, in Italien Trebbiano.
VERMENTINO
Weiße Rebsorte auf Korsika, im Langedoc und der Provence, kommt aus Sardinien. In der Provence Rolle.
VIOGNIER
Weiße Rebsorte im Rhônetal, für Condrieu und Château Grillet. Kräftige Weine mit Marillen-Aromen, Akazienblüte, gerösteten Mandeln.
Domaine Ferrer Ribière
Eine spektakuläre Landschaft: das Meer im Süd-Osten, gegen Nordwest der Blick auf den Pic du Carigou, den „heiligen Berg der Katalanen“ – und auf vor ihm liegenden Hügeln, den Aspres, Weingut und Lagen von Ferrer-Ribière. Bruno Ribière hat seine eigenen Vorstellungen von Wein – biodynamischer Anbau, lange Maischestandzeiten (bis zu 45 Tage) und eine Liebe zu seinen alten Reben, aus denen er magische Flaschen macht
http://www.mam-wines.com/estates-map/domaine-ferrer-ribiere.html
Weißwein:
2006 – Grenache blanc 11,50 Euro
80-jährige Reben und geringe Erträge geben einen körperreichen Weißwein, eher dezent in der Nase, aber dicht im Mund
Rotweine:
2008 – “F” de Ferrer 8,00 Euro
2006 – G de Pierres 8,50 Euro
2005 – Tradition 11,50 Euro
2005 – Carignan 11,50 Euro
2008 – Mourvèdre 13,50 Euro
2005 – Mémoire des Temps 14,50 Euro
Schon der einfache „F“ ist überschwänglich in seiner Jugendlichkeit, mit geballter Frucht, mundfüllend (Grenache, Syrah, Carignan)
Der „G“ ist reinsortiger Grenache – ein erdig-trockener Wein mit Ausstrahlung (und Mispelton)
Der sortenreine Carignan ist von hundertjährigen Reben – viel Finesse
Der Tradition hat einen Anteil an Mourvèdre – ein ausgeglichener Wein
Der Mourvèdre von alten Reben ist dicht (mit Grün-Note) und hat wie der Carignan viel Finesse
Der „Mémoire des Temps“ schließlich besteht aus überwiegend Syrah und ist 14 Monate im Fass ausgebaut
Fichier:Vignobles midi-fr.svg
Description | Vignobles midi-fr.svg
English: Wine-growing areas of Languedoc-Roussillon
Français : Les vignobles du Languedoc-Roussillon
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Date | 19 novembre 2008(2008-11-19) |
Source | Travail personnel Source : Larousse des vins |
Auteur | Lofo7 |
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Von der Camargue im Osten bis zu den Pyrenäen im Westen , im Norden die Montagne Noir und die Causses – im Süden: das Mittelmeer. Das Languedoc ist, neben der Côte d’Azur, Frankreichs Süden schlechthin, ist uralte und vielfältige Kultur-Landschaft – in der Vielfalt der Weingebiete finden wir sie wieder.
Costières de Nîmes – Chateau Vessière
2021 Blanc – Château Vessière
2019 Rouge – Château Vessière
2020 Blanc – Philippe de Vessière
2018 Rouge – Philippe de Vessière
- seit vielen Jahren importiere ich diese Weine, die schon lange biologisch zertifiziert sind; jetzt ist auch noch das upgrading zu Demeter gelungen: bravo! Es gibt auch noch ältere Jahrgänge bei mir .. die Châteauweine sind “einfach” gut, die Cuvée Philippe de Vessière ist im Holz ausgebaut und komplexer (auch länger haltbar) .. diese Weine haben treue Freunde, manche vergleichen die Weißen gar mit Burgund, die Roten mit Chateauneuf-du Pape .. ich sage nur: es ist faszinierend, so nahe an der Camargue so feine und ausgeglichene Weine zu finden, die allemal für einen guten Alltag taugen, das ist es doch, was wir brauchen!
https://www.chateau-vessiere.com/
St. Saturnin – Montpeyroux
2018: Soleil dEva, Saint Saturnin – Domaine Malavieille
2019: “5″ – Montpeyroux – Domaine Malavieille
- Demeter zertifiziert und von stupender Qualität: diese Weine halten den Vergleich mit den besten Weinen Frankreichs aus. Lassen wir La Tache den Oligarchen und trinken den guten Wein von Mireille Bertrand. Soleil d’Eva ist 2018 wunderbar feingliedrig geworden – der “5″ hingegen wuchtig-dicht. Die Terrassen des Lac de Larzac sind eine traumhaft schöne Landschaft, die basalthaltigen Böden geben charaktervolle Weine – das ist der Stoff, aus dem die Träume vom guten Leben sind
https://www.domainemalavieille.com/
Cabardès – Domaine Loupia
bio 2015 Cabardès, Cuvée Julie – Domaine Loupia
bio 2015 Cabardès, Cuvée Antoine – Domaine Loupia
bio 2012 Cabardès, Les Haut Pierres – Domaine Loupia
- Nathalie ist in 4. Generation Winzerin – immer wurde das Weingut von der Mutter an die Tochter weitergegeben; sie hat dann aber doch ihren Philippe gefunden und seinen Namen angenommen: Pons! Das Weingut aber heißt weiter Loupia .. und wie heißen ihre Töchter? Von diesem Gut kommen jedenfalls herrlich erdige und ehrliche Weine, bio seit 1974 – wir lieben sie! Julie klassisch ausgebaut, Antoine im Holz, die Haut Pierres sind reiner Syrah
https://www.domaineloupia.com/
Côtes de Malepère
2005 Malepère – Cuvée Neri – Domaine Girard – Preis auf Anfrage
Hier, auf der Höhe von Carcassonne, dürfen – anders als in den anderen Appellationen des Languedoc – die Rebsorten des Bordelais verwendet werden: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot.
Die Cuvée Neri ist ein Verschnitt aus Merlot und Cabernet Franc, die Cuvée Tradition enthält Merlot und Syrah – beide Weine erinnern mit ihren geschmeidigen Tanninen an sehr gute Weine aus Bordeaux, beide Weine atmen aber auch den Hauch des Südens.
A.O.C. Limoux –
bio 2005 Pinot Noir – Domaine Delmas
bio 2007 Pinot Noir – Domaine Delmas
bio 2019 Pinot Noir – Domaine Delmas
Warum werden hier, im Limoux, die Burgundersorten Chardonnay und Pinot noir angebaut? Sind burgundische Winzer einst hierher übersiedelt (auf der Flucht vor den Verwüstungen der Reblaus?) Oder ist es einfach nur das Klima, das diese Wahl der Rebsorten nahelegt? Jedenfalls gibt es heute (noch) mancherlei Beziehungen zwischen Limoux und Burgund. Besitzer in Burgund, die praktischerweise auch Güter in Limoux haben – und Winzer in Limoux, die beste Beziehungen zu Händlern in Beaune haben. Und es gibt Winzer wie Delmas, die einen eigenständigen Wein machen, den man nicht mit Burgund vergleichen muss: Der Pinot ist im Barrique ausgebaut, mineralisch, fast streng.
Corbières -
2006 La Vigie Corbieres – Cru de Boutenac
Erinnerung an eine Fahrt – hinauf im Tal des Orbieu, nach Ribaute .. ein Abend im Weingarten unter einer riesigen Pinie .. der Alaric grüßt von ferne und versinkt dann in der Dämmerung .. am Morgen Feigenfrühstück .. die Welt ist in Ordnung .. und etwas von dieser phantasmatischen Harmonie ist auch im Wein. Der 2006er ist kraftvoll – mit viel Potential.
2009 La Bouysse – Lou Planal – aus
2009 La Bouysse – Roc Long
2008 La Bouysse – Cru de Boutenac
Die 2009er bringen viel Schwung herein – der Lou Planal ist einer meiner preiswertesten Weine – und wirklich hocherfreulich: duftig, fruchtig, harmonisch und ansprechend. Der Roc Long ist ein Wein mit Finesse und einigem Entwicklungspotential. Der Boutenac ist derzeit noch unnahbar, wird sich aber bis zu 15 Jahre entwickeln: großer Stoff!!
Minervois -
Immer wieder fahre ich von Montpellier und Béziers kommend über die Dörfer nach Carcassonne. Narbonne kommt näher – ich biege ab, bleibe im Hinterland, im Land der Minerva. Hier werden auch im Sommer noch die Austern von Bouzigues am Straßenrand angeboten (manchmal riecht man das Meer), oder Olivenöl und ländliche Produkte vekauft (in Olonzac) – immer wieder staune ich über den verschlafenen Zauber dieser Gegend – als wiese der Name der Göttin auf ein Numinoses, das sich an jeder Wegbiegung oder hinter dem nächsten Hügel offenbaren könnte.
2007 Minervois – Château La Chouppe Taillefer
Kompakter Wein, gut strukturiert – beachtlich für den Preis (im Holzfass ausgebaut).
2005 Minervois – Peyralbe – Prieuré Saint Martin de Laure – derzeit aus
2003 Minervois – Laure St. Martin – Prieuré St Martin de Laure – aus
Die Weine der Prieuré sind köstlich! Fruchtig, aber dennoch mit gutem Bodenton der Peyralbe, schön entwickelt und komplex der Laure St. Martin.
2006 Minervois – Grande Réserve – Domaine Pujol – aus
2005 Minervois – Saint Fructueux – Domaine Pujol – auf Anfrage
Die Grande Reserve hat straffe Tannine, ein nerviger und zugleich eleganter Wein – der Saint Fructueux ist unglaublich dicht und überbordend in seiner Fruchtfülle, geradezu sämig!
2006 Minervois – Cuvée Ambition – Domaine le Cazal
2005 Minervois – Le Pas de Zarat – Domaine le Cazal – aus
Duftig (mit Lakritz-Ton) die Cuvée Abition – fein, mineralisch und komplex der Pas de Zarat.
Coteaux d’Enserune –
Das große Weingut Enseduna kultiviert auch reinsortige Weine, deren Rebsorten in anderen Regionen bekannter sind (Malbec im Cahors, Petit Verdot in Bordeaux .. und der Marselan ist eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Grenache). Es macht Spaß, diese Sorten in ihrer „neuen Heimat“ wiederzuentdecken – milder als in Cahors der Malbec, gerbstoffreich pelzig der Petit Verdot und urtypisches Languedoc in seiner Harmonie der Marselan.
Rotweine:
2007 Enseduna Malbec
2007 Enseduna Petit Verdot
2007 Enseduna Marselan
Coteaux du Languedoc -
Riesige Appellation mit über 150 Gemeinden in ihrem Einzugsgebiet .. einzelne Gemeinden werden nachstehend eigens angeführt (Faugères, St. Chinian, Bellegarde)
2000 Clos du Prieur – Jean Orliac ausverkauft 2016 (reiner Grenache von 80-jährigen Reben – kraftvoller Wein, eigenwillige Stilistik)
2005 Montpeyroux, “Hémera” – Domaine des Grécaux
Pic St. Loup -
2006 Cuvée Thieri Loup – Pic St. Loup
2000 Pic St. Loup, Grande Cuvée – Domaine de l’Hortus – ausverkauft 2021
St. Chinian -
2007 Domaine Combebelle
2006 Les Mouleyres – Château Belot
2005 L’Argilière – Château Belot
bio 2001 Prestige – Château Bousquette: es gibt 2022 tatsächlich noch ein paar Flaschen
Fitou -
Domaine de Perets
Faugères -
“bio” 2001 Tradition – Clos Fantine – die letzten Flaschen sind für treue Kunden reserviert
“bio” 2000 Cuvée Courtiol – Clos Fantine – wie oben
Clairette de Bellegarde -
2006 Terre des Chardons
Costières de Nîmes -
2006 Marginal – Terre des Chardons
2005 Marginal – Terre des Chardons
Rotwein wird aus reifen Trauben gemacht, die eine dunkle Beerenhaut haben – typisch ist ein Blauschimmer und eine Färbung, die ins Indigo geht, also sehr dunkel sein kann. Rot wird der Wein, wenn sein Most über mehrer Stunden (manchmal aber auch über mehrere Wochen) in Kontakt mit diesen farbkräftigen Schalen bleibt (wenn hingegen schnell abgepresst wird, kann man aus dunklen Trauben auch Weißwein machen).
Schnittstelle: Entrappung – oder “Maceration carbonique”
Entrappung ist aber nicht der einzige Weg - ist es nicht herrlich: Weltweit wird Wein mehr und mehr maschinell geerntet, hat sich die Hochkultur in der Reben-Erziehung durchgesetzt, wird nach der Ernte fleissig entrappt .. im Beaujolais aber hat sich eine ganz andere Tradition gehalten. Stockkultur, (die Rebe hat nur einen Stock, an dem sie sich hochranken kann), manuelle Ernte – und dann: ein ganz eigenständiger Umgang mit der Traube im Keller. Entscheidend ist hier, dass die Trauben sehr schonend geerntet werden und daher unverletzt in den Keller kommen – darum händische Ernte.
Es ist aber noch ein bissl komplizierter, denn wenn die Trauben “carbonisch” vergoren weden, sollte vorher schon gärender Most im Gärtank sein, damit das Kohlendioxyd der Maische eine zu starke Oxydation der ganzen Trauben, die zugegeben werden, verhindert. Es wird also vor der eigentlichen Ernte bereits ein Teil der Trauben (ca 10%) geerntet und entrappt und gequetscht, damit schnell eine Gärung in Gang kommt – diese Maische bildet die Grundmasse, auf die dann die nichtentrappten Beeren der eigentlichen Lese geworfen werden. Wenn langsam und sukkzessiv gearbeitet wird, kann später dann das Kohlendioxyd des ersten Gärbehälters in einen zweiten Gärbehälter geleitet werden, um dort die Traubenmasse zu schützen.
Unter dem Druck der angehäuften Trauben beginnt der Saft zu fließen – immer aber im Schutz des Gases im Gärbehälter. Bevor die alkoholische Gärung noch zu Ende ist, wird der Saft bereits abgezogen. Dieser Seihmost kann von fabelhafter Qualität sein – hoch im Zuckerwert (und damit an potentiellem Alkohol), mit geringem Säureanteil, farbig und feinduftig. Aus Kostengründen wird aber auch der Rest der Masse schonend gepresst – in diesem Most ist dann mehr Säure und Tannin enthalten, von den Stängeln auch ein leicht holziger Ton.
Schnittstelle: Schwefelung – Hefezugabe
Normalerweise wird die Traube großteils entrappt und angequetscht – die so entstehende Maische beginnt von selbst zu gären. Hier scheiden sich aber die Geister. Wer alles unter Kontrolle haben will, kann die Maische leicht schwefeln und dann Zuchthefen zusetzen, um die Gärung in Gang zu bringen. Wer den komplexen Reichtum des Weingartens mit in den Wein hereinbringen will, wird auf Spontangärung setzen (Voraussetzung dafür ist aber freilich ein gesundes Traubenmaterial). Ein Mittelding ist die Präselektion von Hefen aus dem eigenen Weingarten, die dann der Maische beigegeben werden (sozusagen eine Hefe-Avantgarde, die den natürlichen Hefen den Weg weist, bzw. sie dominiert.
Schnittstelle: Mazeration
Nun gärt der Most also – dieser alchymische Prozess ist eine Phase höchster Lebendigkeit, die Hefen vermehren sich und “arbeiten” (sie leben einfach: ernähren sich vom Zucker und scheiden Alkohol aus). Die Zuckermenge im Most setzt der Gärung eine Grenze – wenn aller Zucker vergoren ist, sagt man, der Most ist durchgegoren. Balanciert wird die Gärphase aber auch vom Ausscheidungsprodukt Alkohol und der Temperatur. Wenn der Alkohol etwa 15 Prozent erreicht, sterben die Hefen an diesem Gift, die Gärung hört auf – wenn die Temperatur abgesenkt wird, kommt die Gärung zur Ruhe. Durch die Temperaturführung während der Gärung wird auch die Aromenbildung beeinflusst.
Die alkoholische Gärung kann in 4-5 Tagen abgeschlossen sein, bei niedrigen Tempaeraturen aber auch einige Wochen dauern. Solange die Schalen mit im Most bleiben, wird Farbstoff und Tannin an den Most abgegeben. Dieser Prozess heißt Mazeration. Kurze Mazeration (bis zu einer Woche) ergibt eher fruchtige Weine, lange Mazeration gerbsäurstarke Weine, die eine langsame Entwicklung haben und ihre Trinkreife oft erst nach einigen Jahren erreichen. Eine Mazeration, die länger als vier Wochen dauert, ist eher selten, auch verlieren die so gewonnen Weine meist an Finesse.
Die Schalen schwimmen nach einiger Zeit oben im Gärbehälter – sie bilden einen “Hut”, der immer wieder untergetaucht wird, oder über den wieder Most geleitet wird, um die Mazeration zu ermöglichen. Im Roto-Tank wird durch motorische Drehung die gleichmäßige Durchmischung der Bestandteile gewährleistet.
Schnittstelle: Zuckerung der Maische oder des Mostes.
Gut österreichisch heißt es “Aufbesserung” - sprich: aus einem minderwertigen Material wird ein besseres gemacht. Oder: “der Natur ein bisserl nachhelfen” .. die Maische- bzw. Mostzuckerung ist im Wesentlichen eine Begleiterscheinung der industiellen Zuckerproduktion, vorher war Zucker einfach zu kostbar. In Frankreich war es ab 1799 Jean-Antoine Chaptal, der mit seiner “doctrine” über die Weinbereitung den Winzern den Weg wies .. und so heißt es heute auch einfach: Chaptalisation. Durch die Zuckerzugabe wird der Gärungsprozess im Most begünstigt – die Gärung verläuft intensiver, das Produkt hat letzlich mehr Alkohol. Man muss die Chaptalisation nicht verteufeln, kann aber jedenfalls feststellen, dass Mostzuckerung auch in guten Jahren eher eine bedenkliche Sache ist. In südlichen Regionen ist die Chaptalisation verboten (weite Teile Italiens, Sudfrankreich). In Österreich hat vordem ein Qualitätsbewußtsein existiert: Prädikatweine waren per Gesetz nicht aufgebessert. Aber wo findet man heute noch einen Rotwein, auf dem “Kabinett” steht (oder ein anderer Hinweis, dass nicht aufgezuckert wurde?)
Schnittstelle: biologischer Säureabbau
Nach der alkoholischen Gärung tritt bei nicht zu niedrigen Temperaturen meist spontan ein biologischer Säureabbau auf – oder er wird, wenn erwünscht, künstlich initiiert: Durch Milchsäurebakterien kommt es zur Umwandlung von Apfelsäure in Milchsäure. Auch dabei kommen weitere Aromen in den Wein und er wird milder. Beim Rotwein hat sich die malolaktische Gärung inzwischen allgemein durchgesetzt – ich habe aber auch noch österreichische Rotweine aus den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, die keinen Säureabbau gemacht haben. Sie sind erstaunlich gut erhalten, schmecken aber anders, spitzer.
Schnittstelle: Schönung, Stabilisierung, Filtration
Nach der Mazeration wird der flüssige Teil abgezogen (Seihmost, solange kein Druck auf den Rest ausgeübt wird) – der Tresterrest wird leicht abgepresst (Presswein). Industriell gemachte Weine werden einfach abgefiltert.
Der geklärte Wein kann noch weiter gereinigt werden – durch Schönungsmittel, oder einfach durch mehrfaches Umfüllen (Abziehen) in andere Fässer. Schönungsmittel, die Trubstoffe binden, sind aufgeschlagenes Eiweiß, Hausenblase oder Gelatine. Zusätzlich sollen Proteine, die später zu einer Trübung führen könnten, ausgefällt werden – der Wein wird u.a. mit Bentonit behandelt. Einfacher sind Filter: mit feinen Filtern kann Wein steril gefiltert werden. Er ist dann “sauber” – aber auch endgültig uninteressant für den Weinliebhaber.
Alle Winzer wiederholen es immer wieder: Der Wein entsteht primär im Weingarten. Wer hochwertiges Traubengut hat, wer den optimalen Reifepunkt erwischt, wenn das Wetter den richtigen Lesezeitpunkt zuläßt – dann kann im Keller Wein durch minimale Eingriffe entstehen.
Schnittstelle: neues Holzfass
Die Vergärung und der Ausbau im kleinen Holzfass (in der Gascogne und in Bordeaux traditionell Barrique genannt, in Burgund Pièce) verändert seinen Charakter stark, vor allem, wenn das Fass neu ist, denn das Eichenholz (oder gegebenenfalls Akazien- oder Kastanienholz) gibt Gerbstoffe und eine Vielzahl an Aromenstoffe an den Wein ab und fördert eine leichte Oxydation.
Wie kommt es zu den Röstnoten? Das Fass wird beim Fassbinden über ein kleines Feuer gestellt, um die Fassdauben in ihre Form zu bringen – später wird das bereits gebundene aber noch nicht verschlossene Fass noch einmal von innen “geröstet” um dem Holz die gewünschte Aromenintensität zu geben. Für Rotwein wird teilweise stark geröstetes Holz verwendet.
Ein neues Fass gibt viel Aromen ab – darum werden Weine aus gebrauchten und neuen Fässern miteinander verschnitten. Gebräuchlich ist auch, den Most für die alkoholische Gärung in Tanks zu füllen und dann erst für den weiteren Ausbau in Barriques umzuziehen.
Nicht nur die Übermittlung der Aromen von Holz und Röstung werden nach zwei bis drei Jahren deutlich weniger, auch die Odydation ist vermindert, weil die Holzporen mit Weinstein versiegelt werden – die eigentlichen Effekte des Barriques sind verloren. Das Fass kann erneuert werden, indem man die Bindung öffnet, die Dauben reinigt und nachhobelt, dann wieder bindet und noch einmal röstet.
Billiger ist die Verwendung von Eichenchips: der Wein wird im großen Stahltank ausdgebaut und zur Aromatisierung werden Eichenspäne beigegeben. Seit 2006 ist auch das in der EU erlaubt.
Schnittstelle: Zeit
Die “Maceration carbonique” (siehe oben) ist nicht zuletzt auch eine Methode, um relativ rasch einen fertigen Rotwein zu erhalten. Wo das handwerklich gemacht wird, kann das Ergebnis sich sehen lassen: ein Wein, der geradezu aus dem Glas springt vor Fruchtigkeit und lebendiger Frische. Leider kommt bei uns aber fast nur industrieller Beaujolais nouveau auf den Markt.
Qualitätsrotweine werden meistens später gefüllt als Weißweine., aber auch Weine, die im ersten Jahr nach der Lese abgefüllt werden, können sehr lange halten.
In vielen Regionen hat sich jedoch für Rotwein die Traition einer mehrjährigen Fasslagerung herausgebildet. Während dieser Lagerung fallen immer weiter feine Trubstoffe aus (der Wein klärt sich auf natürlice Weise und braucht dann nur mehr umgezogen werden) und es findet eine leichte Oxydation statt, durch die sich Aromen entwickeln.
Ein Ausbau über mehrere Jahrzehnte von Rotweinen im Fass ist nur mehr bei Portweinen üblich.
Sie befinden sich hier im Wein-Teil meiner Website ....
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